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Ungarn - Balaton Kesztehly

  • Walter Blattmann
  • 3. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Nach der aufregenden Zeit in der Puszta und in Budapest brauchen wir etwas Erholung vom Reisen und suchen einen schönen Ort um etwas auszuspannen. Diesen Ort finden wir in Kesthely am Plattensee.

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Zwischen dem Neuenburgersee und dem Balaton haben sich bereits in der La-Tène-Zeit oder auch jüngere Eisenzeit (450 vChr) genannt, Menschen angesiedelt. Der Balaton ist ein See, der Ruhe und Gelassenheit verbreitet. Für die ersten Tage suchen wir einen Campingplatz und finden den Gärtnerhof https://www.campinggartnerhof.eu/. Der Campingplatz bietet einen Swimmingpool und einfache, aber saubere Duschen und Toiletten. Wir treffen dort ein deutsches Paar, das seit 17 Jahren hierher in den Urlaub kommt.


Ankunft in Keszthely (27.7.25)

Hier erzählt uns der Campingbesitzer, dass die Bürger von Ungarn nach der Enteignung unter dem Kommunismus, im Gegensatz zu Rumänien, ihren Grundbesitz nicht mehr zurück erhalten haben, das ist wohl für viele Ungaren immer noch schmerzhaft. Das Dorf wird erstmals in Aufzeichnungen im Jahre 1247 erwähnt, konnte sich immer wieder gegen die Türken behaupten und nahm eine führende Rolle im Jahr 1797 ein, dank der landwirtschaftlichen Hochschule.


Genau wie der Wetterbericht angesagt hat, klärt das Wetter auf und wir erkunden am Abend noch die Umgebung. Die Strandbäder sind Erlebnisparks mit Volleyballnetzen und Fussballtoren im Wasser. Auch die Stege mit Badehäusern, die man von der Ostsee kennt, sind hier zu finden.


Chill- und Wäschetag (28.7.25)

Heute nehmen wir es noch gemütlicher als sonst. Die Sonne scheint. Darum versuchen wir die mobile Waschmaschine und den mobilen Tumbler aus. Es funktioniert besser als erwartet und wir sind dankbar, wie schnell der Wind und die Sonne die saubere Wäsche trocknet.

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Das Mittag/Abendessen geniessen wir unter unserem Vorzelt, das wir auf der Reise viel zu wenig nutzen.

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Am Abend haben wir noch etwas Bewegungsdrang und laufen in die Stadt. Wir sind überrascht über die Monumente und das Schloss in diesem kleinen Ort mit 18'000 Einwohner.

Der Schlossgarten ist bereits geschlossen und eine grosse Tafel warnt vor der bewaffneten Wachmannschaft. Darum spähen wir nur etwas durch die Schlossmauer.


Dies und das - Tag (29.8.25)

Heute wird etwas gearbeitet und Administration erledigt. Tamara recherchiert über unsere nächste Reise, bei der Marokko oder die Kanaren zur Auswahl stehen. Ich arbeite an einem neuen Modul für www.salesolution.ch.


Am Nachmittag erwarten wir Besuch von Roadtrip2Paradise. Das Schweizer Paar haben wir vor einem Jahr in Norwegen getroffen. Heute sind sie bereits im 3. Jahr Vanlife. Tamara hat einen Birnen-Apfelkuchen gebacken und wir plaudern über das Leben und tauschen Reiseerfahrungen aus. Spannend sind auch ihre Erlebnisse vom letzten Winter in Tunesien, mit den Wüstentouren und den einsamen Dörfern in den Bergen.

Vor dem Abendessen machen wir einen kurzen Spaziergang im Schlosspark. Das nette Paar entscheidet sich spontan auf dem Camping über Nacht zu bleiben. So sitzen wir bis tief in die Nacht und erzählen uns spannende Geschichten.


Das Weinfest beginnt (30.7.25)

Heute startet das Weinfest mit einem Umzug der Winzer. Unsere Reisebekannten besuchen heute einen Hundestrand und wir spazieren am See entlang. Natürlich gehen wir an "unserem" Glacestand nicht unverrichteter Dinge vorüber ;-).


Gespannt machen wir uns auf den Weg und sind überrascht über den Umfang des Festes. Auf dem Hauptplatz haben wir um 17.30 abgemacht, um den Start des Weinfestes mitzuerleben.

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Der Reihe nach treffen alle auf dem Hauptplatz ein. Zuerst die Musik, anschliessend die Damen mit den weiten Kleidern aus der Jahrhundertwende, dann kommt ein Tanz-Chor mit Kindern und erwachsenen in Trachten. Die Reiter und Kutschen folgen einem Männerchor.

Der Umzug endet am See beim Riesenrad. Die Stände mit selber gebastelten Gegenständen, Wein und Langos stehen bereits parat.

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Es wird getanzt und zusammen gesungen. Das Weinfest hat mit diesen Darbietungen angemessen gestartet. Wir sind dankbar, dass wir zu dieser Zeit hier sind. Mit Füssen, Stöcken und Händen wird auf den Boden geklopft und mit einem "juchzen" von Männern und Frauen begleitet

Ein Männerchor sitzt hinter uns am Tisch und nutzt jede Pause während den Darbietungen aus, um eines ihrer Lieblingslieder zu singen. Und Lieblingslieder haben sie viele... Ein Sänger begrüsst uns zum Abschied in Deutsch und erzählt uns seine Geschichte. In der Zeit des Kommunismus in Rumänien ist er mit seiner Familie nach Deutschland geflohen und haben sich ein gutes Leben aufbauen können. Nun hat er sich am Plattensee ein Haus gekauft und geniesst die Gemeinschaft im Männerchor.


Salsa-Abend am Weinfest in Ungarn (31.8.25)

Roadtrip2Paradise reist heute weiter an die nahegelegenen Thermalquellen. Tamara und ich fahren zum Strandbad Libas, welches im 2025 mit vier Sternen ausgezeichnet worden ist. Der Strand liegt nur wenige km von Kesztehly entfernt und Richtung Süden liegen Schilf-und Baumflächen.

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Tamara SUP't dem Schilf entlang und ich erhole mich von der kurzen Nacht an unserem schönen Platz unter dem Baum.

Das Schweizer Reisepaar liebt es Salsa zu tanzen. Darum kommt eine Nachricht mit der Frage, ob wir heute Abend auch ans Weinfest gehen. Das ist natürlich klar, dass wir dort sind. Wir freuen uns einen weiteren Abend mit den beiden zu verbringen.

Nach den Vorführungen gibt es noch einen Salsa Aufwärmtanz, bevor die kolumbianische Band zum Tanz animiert. Anschliessend kommt noch der DJ und legt von 80er bis 90er auf-, natürlich bleiben wir bis nach Mitternacht.


Fahrt nach Ungarn (1.8.25)

Gut ausgeschlafen machen wir uns für die Weiterfahrt parat. Vorräte auffüllen, Tanken und Wasser auffüllen. Die Fahrt führt uns nochmals durch die schönen und weiten Landschaften von Ungarn. Natürlich wollen wir es nochmals geniessen und fahren nur per Nebenstrassen nach Österreich.



Wir sind gespannt auf ein neues Land, welches nahe der Schweiz ist, wir aber noch gar nicht kennen...

 
 
 

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